Behandlungsablauf einer
Femto-LASIK

Zuerst wird das Auge mit Tropfen lokal betäubt, die Umgebung des Auges desinfiziert und steril abgedeckt. Dann wird eine Lidfeder eingesetzt, um das Auge weit offen zu halten.
Mit einem Femtosekundenlaser wird eine dünne Lamelle in die Hornhaut geschnitten und zur Seite gelegt. Diese Lamelle (auch Flap oder Lappen genannt) wird nicht komplett abgetrennt, sondern behält eine Verbindung zur restlichen Hornhaut, die als „Scharnier“ dient. Mit dem Excimer Laser wird anschliessend der exakt berechnete Hornhautabtrag durchgeführt. Zum Schluss wird der Flap zurückgeklappt und die Lidfeder entfernt.

Der Aufenthalt im AugenCentrum am Behandlungstag dauert ungefähr zwei Stunden. Es ist sinnvoll, wenn sie nach der Operation nach Hause begleitet werden können.

Der Flapschnitt mit dem Femtosekundenlaser bietet verschiedene Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Präzision. Der Femtosekundenlaser ersetzt die mechanische Klinge und macht es somit möglich, eine LASIK-Behandlung komplett ohne den Einsatz mechanischer Geräte durchzuführen.

Der Femtosekundenlaser gewährleistet, dass die effektive Flapdicke mit höchster Genauigkeit den berechneten, voreingestellten Werten entspricht. Die Dicke des Flaps ist über die gesamte Schnittfläche absolut konstant. Der Femtosekundenlaser erlaubt zudem das Schneiden wesentlich dünnerer Flaps (weniger als ein Zehntel Millimeter), wodurch die Hornhaut weniger geschwächt wird.

Die effektive Behandlungsdauer mit dem Laserstrahl ist mit unserem äusserst leistungsstarken Schwind AMARIS Laser (1,3 Sekunden pro Dioptrie) sehr kurz. Die Behandlung z.B. einer Kurzsichtigkeit von 6 Dioptrien dauert also knapp 8 Sekunden. Während der Behandlung verfolgt ein sogenanntes Eyetracking-System die Augenbewegungen und führt den Laserstrahl automatisch diesen Bewegungen nach.

Die Wundheilung der Hornhautoberfläche am Rand des Flaps dauert ein bis zwei Tage. Ein festes Anhaften der gesamten Schnittfläche nimmt jedoch mehrere Wochen bis einige Monate in Anspruch.

Nachkontrollen werden am ersten Tag, eine Woche und ein Monat nach der LASIK-Behandlung von Ihrem Arzt zur Überwachung des Heilungsverlaufs und für allfällige Therapieanpassungen durchgeführt.

Vor- und Nachteile einer Femto-LASIK-Operation

- Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung
- Mehr Lebensqualität durch Unabhängigkeit von Sehhilfen
- Kurzer ambulanter Eingriff
- Sichere, allermodernste Lasertechnologie

Nachteile aller Hornhaut-Laserverfahren sind vorübergehend trockene Augen sowie die Schwächung der Hornhautstruktur, was beim Ausüben von Kampfsportarten zu beachten ist. Im Gegensatz zu Linsenverfahren (Einsetzen einer Kunstlinse ins Auge) handelt es sich bei einer Laserbehandlung um ein irreversibles Verfahren, weil die Gewebeentfernung definitiv ist.

Kontraindikationen I wann ist von einer Femto-LASIK abzuraten

Hornhautdicke I Die wichtigste Voraussetzung für eine Femto-LASIK-Behandlung ist eine ausreichend dicke Hornhaut. Eine zu dünne Hornhaut gilt als strenge Kontraindikation.

Augenerkrankungen I Eine Femto-LASIK sollte nicht durchgeführt werden, wenn eine chronische Hornhauterkrankung wie Keratokonus vorliegt, da die Hornhaut weiter geschwächt würde. Als Kontraindikationen gelten auch Glaukom und Katarakt.

Allgemeinerkrankungen I Bei Autoimmunkrankheiten, Kollagenosen und Wundheilungsstörungen ist von einer Lasik abzusehen.

Ändernde Refraktionswerte I Weichen die Refraktionsbestimmungen in kurzen Zeitabständen signifikant voneinander ab, sollte keine refraktive Behandlung durchgeführt werden.

Mindestalter I Schließlich sollten LASIK-Patienten mindestens 18 Jahre alt sein.