Glossar



LASEK

Ausgeschrieben Laser-Epithelial-Keratomileusis. Abschleifen der Hornhaut von aussen nach innen zur Herstellung optimaler Sehkraft. Wird selten bei dünnen Hornhäuten sowie bei therapeutischen Eingriffen angewandt. Alternative zur LASIK-Methode.

Laser-Chirurgie

In der Augenheilkunde ist damit die refraktive Laser-Chirurgie gemeint, nämlich die Operationsmethode zur Wiederherstellung der optimalen Sehkraft ohne Sehhilfe. Siehe auch Lasik und Lasek.

LASIK

Ausgeschrieben Laser in situ Keratomileusis ist ein Verfahren, bei welchem mit einem Laser die Hornhaut so modelliert werden kann, dass die Fehlsichtigkeit korrigiert wird. Die LASIK-Methode ermöglicht Korrekturen von Kurzsichtigkeit bis –8 Dioptrien und von Weitsichtigkeit bis + 5 Dioptrien, vorausgesetzt die Hornhaut ist genügend dick.

Lederhaut (Sklera)

Sklera oder Sclera (von griech. skleros „hart“) ist der medizinische Ausdruck für die Lederhaut, das Weisse des Auges. Sie umschliesst den Augapfel fast vollständig und schützt das Auge; sie reicht von der Eintrittstelle des Sehnervs bis zur klaren Hornhaut.

Lichthof

Als Lichthof oder auch Halo bezeichnet man ein sternförmiges, eventuell leicht flackerndes Leuchten um helle Objekte (z.B. Scheinwerfer in der Nacht). Diese Erscheinung kann nach einer LASIK-Operation oder bei bifokalen Speziallinsen nach Kataraktoperation auftreten.

Linse

(siehe auch Augenlinse)
Sie liegt hinter der Hornhaut und fokussiert (bündelt) die eintreffenden Lichtstrahlen auf die Netzhaut.

Linsenkapsel

(siehe Kapselsack)

Linsenkern

Kernbereich der Augenlinse.

Linsenluxation

Verlagerung der Augenlinse in die vordere Augenkammer oder in den Glaskörperraum. Sie kann teilweise (Subluxation) oder vollständig geschehen. Bei einer traumatischen Linsenluxation kann die Linse durch Gewalteinwirkung verschoben oder von ihrer Aufhängung abgerissen werden. Es gibt aber auch Spontanluxationen, so bei hoher Kurzsichtigkeit oder beim Pseudoexfoliations-Syndrom (Kapselhäutchen-Syndrom), wo die aufhängenden sogenannten Zonulafasern geschwächt sind. Dies kommt auch bei der Katarakt-Operation zum Tragen, da der ganze Linsenaufhängeapparat geschwächt ist und die Linse bei der Operation in den Glaskörperraum absinken kann.

lokale Anästhesie

örtliche Betäubung, z.B. durch Augentropfen. Auch Tropfanästhesie genannt.

Lucentis (Wirkstoff Ranibizumab)

Medikament für die Behandlung von feuchter AMD (Altersbedingte Makuladegeneration)

Makula (Macula)

Als Makula (lat. macula lutea = gelber Fleck) wird der Bereich der Netzhaut mit der größten Dichte von Sehzellen bezeichnet. Es ist somit die Stelle des schärfsten Sehens in der Mitte der Netzhaut (Retina) und hat einen Durchmesser von etwa 5 mm. Ohne funktionierende Makula wird das Fixieren von Gegenständen, Lesen, Schreiben, Erkennen von Gesichtern, Fernsehen unmöglich, und auch die Farbwahrnehmung wird erschwert.

Makuladegeneration

(siehe auch Altersabhängige Makuladegeneration, AMD)

Melanom

Das Melanom, auch malignes Melanom oder schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein hochgradig bösartiger Tumor der Pigmentzellen (Melanozyten). Er neigt dazu, früh Metastasen über Lymph- und Blutbahn zu streuen und ist die am häufigsten tödlich verlaufende Hautkrankheit. Neben dem bekannten Hautkrebs gibt es auch maligne Melanome des Auges: das Bindehautmelanom und das Aderhautmelanom (siehe auch Aderhautmelanom).

Membran

Dünne Haut.

Membranpeeling

Entfernung eines feinen Häutchens, das über der Netzhaut gelegen zu einer Bildverzerrung führen kann.

Migräne

Periodisch wiederkehrender, anfallartiger, pulsierenden und meist halbseitiger Kopfschmerz, der von zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- oder Geräuschempfindlichkeit begleitet werden kann.

Migraine ophtalmique ( Augenmigräne)

Bei manchen Migräne-Patienten geht einem Migräneanfall eine Migräne-Aura voraus, während der besonders Sehstörungen wie Skotome (Gesichtsfeldausfälle), meist lokalisierte oder halbseitige Flimmerskotome, Zickzacksehen, Verlust des räumlichen Sehens und Unschärfe auftreten. Diese visuellen Phänomene können auch ohne eine nachfolgende Kopfschmerzphase auftreten und werden dann „ Augenmigräne“ oder „migraine ophtalmique“ genannt. Charakteristisch für Migräneauren ist die Dynamik des Prozesses wie beispielsweise das „Wandern“ des Flimmerskotoms im Gesichtsfeld.

Mikrokeratom

Chirurgisches Instrument (ganz feine Klinge), ein computergesteuerter Minihobel, mit dem vor der LASIK-Operation ein Lappen in die Hornhaut geschnitten wird. Dieser Lappen wird zur Seite geklappt und nach der Operation wieder an die ursprüngliche Stelle gelegt.

Mikrostrabismus (Mikroschielen)

Unauffällige Form des Schielens. Im Volksmund öfters Silberblick

Mouches volantes

Kleine schwarze Punkte, Flecken oder fadenartige Strukturen im Gesichtsfeld, die sich mit der Blickrichtung verschieben. Sie fallen bei hellem Hintergrund auf, wie hellen Wänden, blauem Himmel oder Seiten eines Buches beim Lesen. Mouches volantes werden durch Glaskörpertrübungen hervorgerufen. Sie entstehen durch normale Kondensation von Kollagenfibrillen, die in der Grundsubstanz gelöst sind. Eine plötzliche Zunahme der Mouches volantes verbunden mit der Wahrnehmung von Blitzen ist ein häufiges Symptom der „hinteren Glaskörperabhebung“.

Multifokallinse

Sie können bei der Grau Star Operation verwendet werden und ermöglichen weitgehend natürliches Sehen, d.h. Sehen ohne Brille sowohl in die Ferne als auch in die Nähe.

Multiple Sklerose (MS)

Chronisch-entzündliche Entmarkungserkrankung des Nervensystems. Sehstörungen mit Minderung der Sehschärfe bei Entzündung des Sehnervs und Störungen der Augenbewegung sind relativ typisch für die Multiple Sklerose.

Myopie

(siehe Kurzsichtigkeit)

Nachstar

Dünne Zellschicht, die sich nach einer Grau Star Operation bilden kann und das Sehvermögen meist wieder beeinträchtigt. Behoben kann der Nachstar mittels einem YAG-Laser in der Praxis.

Nachtblindheit

Als Nachtblindheit wird die Einschränkung der Sehfähigkeit bei Dämmerlicht bezeichnet. Sie entsteht durch eine Funktionsstörung oder den völligen Ausfall der Stäbchen.

Netzhaut (Retina)

Die Netzhaut oder Retina (von lateinisch rete „Netz“) ist eine Schicht von spezialisiertem Nervengewebe an der Hinterseite des Auges. In ihr wird das auftreffende Licht in Nervenimpulse umgewandelt, welche über den Sehnerv ins Hirn weitergeleitet und zu einem Bild verarbeitet werden.

Netzhautablösung (Amotio retinae)

Dies ist die Ablösung der Netzhaut von ihrer Versorgungsschicht und Unterlage, d.h. von Aderhaut und der festen äusseren Lederhaut.

Rissbedingte Netzhautablösung: Der Glaskörper haftet stellenweise stärker an der Netzhaut. Bei der „hinteren Glaskörperabhebung“, resp. Bewegungen und Scherkräften innerhalb des Glaskörpers können an diesen Anheftungsstellen zu Rissen der Netzhaut führen. Diese Risse ermöglichen das Eindringen von Flüssigkeit zwischen Netzhaut und ihrer Unterlage. Es kommt zu einer örtlichen Netzhautablösung, die sich durch weiteres Einströmen von Flüssigkeit innerhalb von Stunden über die gesamte Netzhautfläche ausdehnen kann. Symptome sind das Sehen von Blitzen, das plötzliche Auftreten von dichten schwarzen oder roten Flecken im Gesichtsfeld als Folge einer mit dem Netzhautriss einhergehenden Blutung sowie eine vorhangartige Gesichtsfeldeinschränkung, wenn die Netzhautablösung größere Ausmaße erreicht hat. Das muss aber nicht sein. Das Ablösen kann völlig ohne Symptome geschehen. Erst wenn die Makula, d.h. das Netzhautzentrum, erreicht ist, wird das Problem sichtbar z.B. durch eine verzerrte Bildwahrnehmung.

Nystagmus

Nystagmus bezeichnet unkontrollierbare, rhythmische Bewegungen der Augen, kurz Augenzittern.

OCT

Ausgeschrieben Optical Coherence Tomography. Gerät zur Darstellung der Netzhaut im Querschnitt und zur Messung von Schichtdicken. Wertvolles diagnostisches Gerät bei der Kontrolle der AMD (Makuladegeneration) und des Glaukoms (Messung der Nervenfaserschichtdicke). Es stellt eigentlich DAS moderne diagnostische Gerät innerhalb der Ophthalmologie dar und liefert eine höhere Auflösung als alle anderen bildgebenden Verfahren in der Medizin (Röntgen, Ultraschall, CT, MRI). Dr. Baumann war während seiner Forschungszeit in New York bei der Entwicklung des OCTs beteiligt.

Ödem

Einlagerung von Flüssigkeit aus dem Gefässsystem im Gewebe.

Off-Label Use

Einsatz von Medikamenten, die vom Hersteller dafür nicht zugelassen sind.

Ophthalmologie

(siehe Augenheilkunde)

Ophthalmologe (Augenarzt)

Facharzt für Augenheilkunde (Ophthalmologie)

Optical Coherence Tomography

Deutsch Optische Kohärenz Tomographie. Siehe OCT.

Orbita

(siehe Augenhöhle)

Orbitalphlegmone

Gefährliche Erkrankung (meist bakteriell verursachte Entzündung) der Augenhöhle. Schnelles Erkennen und eine wirksame Behandlung sind unumgänglich. Symptome sind Bindehaut- und Lidschwellung, Bindehautrötung, Exophthalmus (Hervorstehen des Auges), verminderte Beweglichkeit des betroffenen Auges, Doppelbilder, starke Schmerzen, Visusverlust und Fieber. Die häufigste Ursache ist die Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen – also Stirnhöhlen oder Kieferhöhlen.

Orthoptik

(siehe Sehschule und auch unter Hauptmenue Sprechstunde/Leistungen – Kinderaugenheilkunde und Orthoptik (Sehschule))
(griechisch: Lehre des Geradesehens) Methoden zur Behandlung des Schielens.

Orthoptistin

Nimmt im Auftrag des Augenarztes Seh- und Schielwinkelprüfungen vor, stellt bei Störungen des beidäugigen Sehens Diagnosen und führt fördernde und korrigierende Therapien für die Augen durch.

Perimetrie

(siehe Gesichtsfelduntersuchung)

Phakoemulsifikation

Operative Behandlung des Grauen Star, bei der die natürliche, trübe Linse durch Verflüssigung entfernt wird. Heute noch mittels Ultraschall, in näherer Zukunft möglicherweise auch mittels Laser (Femto-Phako).

Photorezeptoren

Das sind die Sinneszellen im Auge. Sie sind lichtempfindlich und generieren aus Licht Signale, welche über den Sehnerv ans Gehirn weitergeleitet wird. Es gibt zwei Arten von Photorezeptoren: Zapfen fürs Farbsehen und Stäbchen fürs Hell-Dunkel Sehen (oder Dämmerungssehen, Sehen in der Nacht).

Pinguecula / Pingueculum

Degeneration der Bindehaut, die als flach erhabener, weißgelblicher Fleck in der Lidspalte meist zuerst nasal am Hornhautrand sichtbar ist.

Presbyopie

Abgeleitet vom griechischen Begriff für „altes Auge“, siehe Alterssichtigkeit.

Prismenbrille

Wird bei der Behandlung von Schielen verwendet. Ein Prisma aus Glas oder Folie verschiebt das fehlerhaft wahrgenommene Bild zum optimalen Sehpunkt. Wird eine Prismenbrille bei einem kleinen Schielwinkel eingesetzt, verstärkt sich das Schielen, wenn die Brille nicht mehr getragen wird.

PRK

Photorefraktive Keratektomie ist eine Methode, mit welcher mittels eines Excimer Lasers das Gewebe der Hornhaut modelliert wird. Es ist eigentlich die Vormethode von LASEK.

Pterygium

Das Pterygium oder Flügelfell ist eine gefäßhaltige Gewebswucherung der Bindehaut, die auf die Hornhaut übergreift. Das Pterygium ist operabel und in der Regel gutartig, neigt allerdings zu Rezidiven, d.h. es kann wieder nachwachsen.

Ptosis

Ptosis nennt man in der Augenheilkunde das vollständige oder auch teilweise Herabhängen der oberen Augenlider. Eine Ptosis im Kindesalter kann zu einer Sehschwäche führen.

Pupille

Natürliche Öffnung in der Iris, durch die das Licht in das Innere des Auges einfallen kann. Das Auge steuert durch Verkleinern (Miosis) oder Vergrößern (Mydriasis) der Pupille den Lichteinfall auf die Netzhaut.

Ranibizumab

Wirkstoff eines Medikaments (Lucentis) zur Behandlung der AMD.

Refraktive Chirurgie

Bezeichnung für alle operativen Korrekturverfahren, die zur Behebung von Fehlsichtigkeiten dienen.

Rehabilitation

Wiederherstellung eines ursprünglichen körperlichen Zustands. Auch Synonym für Heilung, Genesung.

Retina

(siehe Netzhaut)

Retinoblastom

Bösartiger Tumor in der Netzhaut des Kleinkindes und führt unbehandelt zum Tode. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt und therapiert sind die Heilungschancen gut (ca. 95% der Patienten werden geheilt).

Retinitis pigmentosa / Retinopathia pigmentosa

Durch Vererbung entstehende Netzhautdegeneration, bei der die Photorezeptoren zerstört werden. Man spricht von Pseudo-Retinitis pigmentosa, wenn nicht erbliche Erkrankungen Symptome der RP zeigen, z. B. toxisch bedingt durch Medikamente wie Chlorochin oder Phenothiazine.

retropupillar

Hinter der Pupille.

reversibel

Das Behandlungsergebnis kann rückgängig gemacht werden.

Rezeptoren

Das sind die Sinneszellen im Auge. Sie sind lichtempfindlich, man nennt sie auch Photorezeptoren. Diese generieren aus Licht Signale, welche über den Sehnerv ans Gehirn weitergeleitet wird. Es gibt zwei Arten von Photorezeptoren: Zapfen fürs Farbsehen und Stäbchen fürs Hell-Dunkel Sehen (oder Dämmerungssehen, Sehen in der Nacht).